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Dienstag, 22. Juni 2021

Darf's ein bißchen mehr sein?

  

Ein bißchen mehr Blumen? Ein bißchen mehr Blüten? Ein bißchen mehr Wachstum?

Ja, das darf sein!

Das feuchte Frühjahr und die Tatsache, dass ich da nicht regulierend durch die Beete gegangen bin, haben dazu geführt, dass man den Garten vor lauten Blüten fast nicht mehr sieht.

 

Neben Fingerhut, Kamille, Mohn, Kornblumen, Schafgarbe blühen die Glockenblumen.

Glockenblumen konkurrieren mit Hollunderblüten

Glockenblumen im Hintergrund - vorne blüht der Lavendel

Glockenblumen und Fingerhut blühen gemeinsam

Glockenblumen neben einer riesengroßen Distel.

Die ist schon fast 2 Meter hoch und hat sich da selber ausgesät. Ich freue mich schon auf die Blüte.

Clematis `Tsukiko´
Etwas mehr ist dieses Jahr auch die Clematisblüte.

und ansonsten noch mehr...

Glockenblumen... - bei Tag

und Glockenblumen bei Nacht


Samstag, 19. Juni 2021

Bücher sind eine einzige tragbare Magie*

Letztens ist es mich überkommen...

Ganz ohne Bücher geht es bei mir nicht. Am liebsten habe ich sie in meiner Nähe. Wie habe ich es im alten Haus vermisst, dass die Bücher, bis auf wenige, in einem extra Raum standen.

Hier genisse ich es, die Bücherwand direkt in unserem Lebensraum zu haben und sie jederzeit anschauen zu können.

Dennoch - zuviel ist zuviel! Da waren einige dabei, die mir nichts sagen und meine Seele nicht berühren.

 Also habe ich mein Bücherregal ausgemistet.

TADA!!! Und so sieht es nun aus! Man kann tatsächlich Lücken erkennen.

8 Kisten voll, weit über 200 Bücher, haben wir ins Antiquariat gebracht. Natürlich habe ich mal wieder vergessen, die ganzen Berge zu fotografieren.

Weg gingen all die Bücher, ohne persönlichen Bezug und die, die weder Manni noch ich irgendwann mal wieder lesen werden.

Viele hundert Bücher mussten ja schon 2017 gehen, als wir hier einzogen. So viel Platz, wie im alten Haus, haben wir hier ja nicht.

Bücherraum in unserem alten Haus

Da tummelten sich die meisten Bücher ja in einem Raum, der rundum mit Regalen bestückt war. Aber vorbei ist vorbei und vieles, was ich mal ganz toll lesenswert fand, interessiert mich jetzt gar nicht mehr.

Nun sind es wieder weniger geworden und mich macht es sogar froh. Und obwohl sowohl Manni, als auch ich, Krimis durchaus mehrmals lesen, - da waren welche, die uns beiden keinen Mehrwert bringen. Also auch die Krimisammlung ausgedünnt. Allerdings bin ich durch das Durchsehen auf Bücher gestossen, die ich definitiv ganz bald nochmal lesen möchte, die unter vielen, für mich uninteresanten verborgen waren.

Das kleine Regal im Durchgang musste ebenfalls dran glauben. Überflüssige Kochbücher, Wälzer, die man in Zeiten von Wikipedia nicht mehr braucht, z.B. Oper, Operette, Konzert u,ä. sind hier verschwunden.

Die Regalfächer (nicht im Bild) des Sideboards, auf dem der Ferneher steht, wurden ebenfalls ausgedünnt bzw. neu geordnet. Dafür wurde es auf der Fläche etwas voller. 

Bei all der neuen Luftigkeit in den Regalen habe ich mir mal einen kleinen Farbflash gegönnt und hier einen Teil meiner Teelichtglassammlung drappiert. (kann sein, dass jemand jetzt neugierig ist... - ich habe noch 6 weitere aus der Serie). - Hallo! die Teelichgläser stehen vorne! Die Überfülle hinter der Scheibe ist auch schön! Meine blühende Clematis montana ´Mayleen`.

 

So, dass war jetzt die letzte größere Veränderung im Haus. Wahrscheinlich würden viele sie nicht einmal bemerken, wenn sie mich besuchen würden.

Wichtig ist aber, dass es mir damit gut geht und ich mich am Resultat freue.


* Die Überschrift zu diesem Post ist übrigens ein Zitat von Stephen King - All seine Bücher, die ich hatte sind diesmal ebenfalls rausgeflogen. Ich fand seine Bücher noch nie so prickelnd. Es war so ein typisches 90er Jahre Ding - man liest King und hat seine Bücher im Regal. So, jetzt nicht mehr!

Genauso ist es dem Herrn Simmel ergangen, obwohl ich seine Bücher tatsächlich lieber gelesen habe, als die King-Bücher. Ich hatte alle seine Bücher aus dem Nachlass meines Vaters. Lediglich eins habe ich behalten: "Es muss nicht immer Kaviar sein" Das hat mir von all seinen Büchern am besten gefallen. Ausserdem habe ich durch das Buch gelernt, dass nasser Salat die Salatsosse nicht annimmt, man aber keine Salatschleuder braucht, sondern nur ein Trockentuch zum schleudern. Ich mache das heute noch so und besitze keine Schleuder.

Und nun Schluss, sonst fange ich noch an, jedes behaltene und weggegebene Buch zu kommentieren......

 

Samstag, 12. Juni 2021

Leben und Leben lassen

Drei Tage und zwei Nächte hatten wir Besuch von einem jungen Austernfischer.

Wir haben ihm eine Schale Wasser hingestellt und ihn mit Mehlwürmern versorgt.

Das Angebot wurde auch fleissig genutzt.

Wir haben uns Gedanken gemacht und überlegt, ob wir ihn wohl einfangen sollen. Immerhin stromern in unserem Garten viele Katzen aus der Nachbarschaft und direkt neben dem Haus ist ein Parkplatz, den der Kleine auch öft als Rennstrecke nutze. Wir haben uns dagegen entschieden, denn die Austernfischer-Eltern waren ständig in der Nähe.

Die sassen oben auf dem Dach, beobachten den Kleinen und machen ordentlich Lärm.

Sie schrien den halben Tag durchdringend "quiep!!", aber zu ihm geflogen sind sie nicht. Auch sonst habe ich sie nur auf den Dächern um unseren Garten,  aber nie auf dem Boden gesehen.

Am 4. Tag war er nicht mehr da. Die Elternvögel liefen zum ersten Mal auf dem Boden über den Parkplatz. Der Kleine war nirgendwo zu entdecken. Sie flogen danach noch eine Weile aufs Dach und riefen ihr lautes "Quiep", aber der Kleine war fort. Am Nachmittaag waren auch sie fort und die Mehlwürmer nicht mehr angerührt.

Ja, natürlich denke ich, der kleine Austernfischer hätte länger überlebt, wenn wir ihn gefangen hätten. Aber nur weil ich es als Mensch (vielleicht) besser weiss, wo er gross werden soll, darf ich ihn doch nicht einfach seinen Eltern wegnehmen.

Es ist traurig! Es war so ein putziges süsses Kerlchen. Nun ist er, wie so viele Tiere vor ihm auch über die Regenbogenbrücke gegangen. 


Woanders geht das Leben weiter.

Im Garten überschlagen sich die Pflanzen fast in ihrer Wuchs- und Blühfreude

Fingerhut und Allium im Hintergrund
 
Glockenblumen
 
Clematis zwischen Bergflockenblume und wilder Kamille
 

Erdbeere im Topf
 
 Wildwuchs am Rande

Ja, so ist das! Der Garten lebt und ich lasse ihn auch zum grossen Teil in seiner Wildheit mit seinen irgendwohin gewehten Samen leben.
Dem kleinen Austernfischer wollten wir auch sein Leben lassen, bei seinen Eltern und in der Natur. Dafür hat er sein Leben lassen müssen.

Ich schliesse nicht gerne mit traurigen Worten. Ich nehme ein Bild, dem die Sonne fehlt, dass aber doch Leben enthält.

Blühender Thymian, Salbei und beginnende Lavendelblüte