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Freitag, 31. Juli 2020

Erleuchtende Tatsachen

Gestern habe ich Kerzen gegossen.

Das wollte ich schon eine ganze Weile und nun habe ich es endlich mal gemacht.

Das war mein zweiter Versuch.
Das erste Mal vorher habe ich so etwas als Teenager gemacht, mit 16 glaube ich.

Ich habe damals Eiswürfelkerzen gegossen.

Dazu habe ich mir einen Kochtopf meiner Mutter geschnappt und den Kerzenwachs direkt im Topf auf dem Küchenherd geschmolzen.
Davon kann ich nur jedem abraten!
Zum einen ist der Topf danach für die Küche nicht mehr zu gebrauchen und die Wachsdämpfe in der Küche sind auch nicht unbedingt gesund.

Ich habe eine normale weisse Haushaltskerze in ein grösseres Konservenglas gestellt und diese mit Eiswürfeln fixiert. Dann kam das flüssige heisse Wachs darüber.
Der Effekt, wenn die Eiswürfel schmelzen ist ganz interessant.
Nachdem alles ausgekühlt war, wird das Glas zerdeppert und die Kerze ist fertig.

Gestern habe ich das ganze etwas anders gemacht.

Ich bin gleich in unseren Gartenschuppen gegangen und habe dort alles aufgebaut, was ich brauchte. Als Giessformen habe ich neben Gläsern auch leere Toilettenpapierrollen genommen. Über das Giessen schreibe ich gleich noch etwas mehr....

Die Resultate können sich auf jeden Fall sehen lassen.

Neben den Exemplaren mit verschiedenen Farbstreifen - hier weiss, grau und schwarz, im Hintergrund auch die einzige mit einem dünnen blauen Ring, habe ich auch noch Kerzen gegossen, die ich mit meinen geernteten und getrockneten Lavendelblüten versetzt habe.

Aber auch, wenn mir die Resultate gut gefallen - ich werde sowas nicht wieder machen!

Es dauert EWIG! ich war den ganzen Tag damit beschäftigt und die Wartezeiten, vor allem die, in denen der Wachs schmilzt sind nicht mein Ding. Dabei kann ich ja nicht grossartig was anderes machen, denn ich kann ja den heissen Wachs nicht alleine lassen.

Meine Erleuchtung: in Zukunft kaufe ich meine Kerzen wieder!


Wer es dennoch veruchen will, für den habe ich hier noch einige Tips, die ich (so) nicht im Internet gefunden habe:

  • Wachs wenn möglich draussen, auf der Terasse, dem Balkon oder in einem Werk- oder Arbeitsschuppen bei geöffneten Fenstern schmelzen,
  • zum Schmelzen besser grosse alte Konservendosen nehmen. (Ich hatte nur kleine zur Verfügung) Zum einen ist der Boden breiter und es schmilzt im Wasserbad schneller, zum anderen ist das Befüllen einfacher,
  • Die Konservendose oben etwas zerdrücken, damit ein Knick zum besseren Ausgiessen entsteht,
  • mind. 2 alte Lappen bereit halten. Einer um die heissen Dosen anzufassen, den anderen um die nassen Dosen unten trocknen kann, damit keine Wassertropfen versehentlich in die Giessformen gelangen
  • eine alte Gabel dazulegen um alte Dochte und Schmutzpartikel aus dem Wachs zu fischen
  • grosse Wachsreste in eine Plastiktüte geben und ordentlich mit dem Hammer bearbeiten, damit sie kleiner werden. Geht besser, als zerschneiden und klein schmelzen sie schneller
  • sollte man so ein Projekt an einem warmen sonnigen Tag in Angriff nehmen, empfielt es sich die Dosen mit flüssigem Wachs, die man gerade nicht benötigt, in die pralle Sonne zu stellen. Das spart Zeit, denn so wird das Wachs nicht so schnell wieder hart.
  • Ungedingt eine Sitzgelegenheit in der Nähe haben und ein Buch oder das Smartphone mitnehmen, damit die Wartezeiten beim Schmelzen einigermassen angenehm überbrückt werden können.

Alle sonstigen Infos gibt es hier ganz toll beschrieben in diesem Link zum Kerzen selber machen. >KLICK

Ich halte mich lieber an meine Steine....



Samstag, 11. Juli 2020

DIE 3 - tolle Alltagshelfer

  3 supertolle Alltagshelfer

Da lebt man jahrelang so.. einfach so... und weiß nicht, was man verpasst hat.

Zumindest nicht, bis man es hat!

Hier sind meine tollen Alltagshelfer!

Nein, nicht die Spülmaschine, der Trockner und die Waschmaschine.
Nein, auch nicht der Wasserkocher, die Kaffeemaschine und der Eierkocher.

Obwohl ich alle - bis auf die Kaffeemaschinen nicht missen möchte und die Kaffeemaschinen sind bei Party und viel Besuch auch ganz praktisch.. - aber das ist ja eh, wegen Corona in weiter Ferne...

Meine absolut tollen Alltagshelfer sind:

Platz 3
 Der (alte) Pinsel

Ich weiss nicht, wie er in meinen Haushalt gekommen ist, aber ich weiss, dass er schon bei meiner Mutter im Haushalt zum Einsatz kam. Ein alter Pinsel von meinem Opa oder meinem Vater, auf jeden Fall aus lang vergangener Zeit.

Der Pinsel reinigt nicht nur Steckdosen perfekt, sondern auch den Filter meines Wäschetrockners,


die rauhe Oberfläche von Wurzel-Kunstwerken,

die kniffeligen Zwischenräume von Holzdeko,  etc. p.p.


Er kann einfach das, was kein sw*if*f*er oder sonstige Reinigungstücher kann. Er kommt in jede Ecke und entstaubt alles, was rauh und uneben ist.

Er ist toll und unverzichtbar!

Platz 2
Die Garten Knie- und Sitzbank


Es ist einfach genial. Bei meinen Spaziergängen bin ich an einem Haus vorbei gekommen, vor dem eine Frau auf so einem Teil Unkraut aus ihrem Vorbeet zupfte.

Ich war begeistert!
Natürlich hatten wir auch schon einiges unter unseren Knien beim Arbeiten im Garten. Manni hat sogar mal Schaumgummi auf ein Brett geklebt. Aber das ist alles Pille-Palle!
Weil diese geniale Bank - natürlich aus dem Garten-Wunderland-England - kann viel mehr!

Man kniet nicht einfach nur so, sondern kann das Teil auch sicher zwischen, auf und über Stauden und Blumen plazieren, ohne grössere Teile abzubrechen und dennoch kniet man im Beet.
Man kann sich toll auf abstützen, sowohl zum arbeiten,, als auch zum aufstehen, wenn es einem wieder etwas rheumatisch ist. (Aber auch ohne Reissen in den Knochen ist es toll!)


... und man kann auch drauf sitzen. 
Natürlich haben wir genug Gartenstühle, Aber, wie oft habe ich in Hude irgendwo einen Stuhl hingeschleppt, um einen Blick auf neue Gefiellde zu werfen, um einen Eindruck für neue Blumen- und Pflanzenarrangements zu bekommen. Lästig und unkomfortabel..  jetzt nehme ich einfach mein Klappteil mit - ja, zusammen klappen kann man es auch und es verschwindet dann fast unsichtbar im Schuppen - und sinniere auf dem Teil über neue Pflanzungen.

Hätte ich gerne schon vor Jahren gehabt.. aber nun habe ich es ja! Hurra!
Platz 1
mein verlängerter Arm


Ich bin laut Perso 1,52. Das ist aufgerundet, denn laut eigener Messung (bin) war ich 1,51 1/2.
Wenn ich noch 1 1/2 Zentimeter schrumpfe, bekomme ich Schwerbehindertenrente für Kleinwüchsige. Ich hab es noch nicht probiert, aber irgendwann hab ich mal gelesen, dass es sowas für Leute unter 1,50 gibt. Da man ja im Alter schrumpft, sollte ich das mal bald überprüfen.

Wie auch immer, es kann ganz toll sein, wenn man klein ist. Man kann sich durch alle anderen grossen von hinten nach vorne an die Theke mogeln, bei irgendwelchen Festen und wenn man vorne steht von unten nach oben gucken und/oder dolle winken oder wie auch immer.. bei sowas hab ich kein Problem.
Auch in Geschäften ist immer wer da, der einem die Konservendoese aus dem Fach ganz oben runterholt.
Also, mit anderen Worten, im öffentlichen Leben stört mich meine geringe Größe nicht, aber zu Hause!

Alles was oben in einem Regal oder Schrank ist, da komm ich ja ohne Leiter oder Tritt nicht ran. Ich kann ja nicht wegen alles und jedem Manni Bescheid geben und er ist ja auch nicht immer, wenn ich was will, zur Stelle.
Noch schlimmer, Manni ist derjenige, der mal wieder den Krug in der Küche schief ins Regal gestellt hat, was mich schrecklich stört. Bevor ich ihm das sage, greift mein verlängerter Arm zu und richtet das, was mein verwundetes Dekoherz stört.

Ich kann sogar meine Deko unter der Decke am Fenster ganz alleine, ohne Leiter ändern!

Der verlängerte Arm holt mir (fast) alles aus obernen Regalen und Schränken, rückt dort Dinge zurecht, hebt auch Dinge vom Boden auf, hat einen einearbeiteten Magneten und einen Schuhanhieher. Was will man mehr, wenn man ca. 1,50 ist!

Kein Thema! Keine Diskussion!
Das ist mein Freund! Mein Alltagsshelfer Nummer 1!

Dienstag, 7. Juli 2020

Sehnsuchtsort


Mein Sehnsuchtsort, ist der Ort meiner Kindheit, meine traumhafte Erinnerung an wunderbare Kindertage. Der Ort, in dem ich 9 Jahre unendlich viele Abenteuer erlebte, mit Freunden und Freundinnen spielte und durch die Gegend steifte, schwimmen lernte, eingeschult wurde und vieles mehr erlebte. Es ist der Ort, an dem ich zu Hause war, wo uns Freunde und Verwandte besuchten, Feste gefeiert wurden und von dem aus wir auf Reisen gingen, um zurück zu kommen. Der Ort, an dem mir vorgelesen wurde und an dem ich lesen lernte, der Ort an dem 100 000 tolle Dinge und viele auch zum ersten Mal passierten.

Es ist der Ort, wo ich mich sowohl in der Stadt, als auch in der wundervollen Umgebung einfach nur wohl gefühlt habe.

Mein Sehnsuchtsort ist
Coesfeld

Coesfeld 2019
(Das Walkenbrückentor - ohne geht Coesfeld gar nicht)

Wer den Ort bislang nicht kannte, kennt ihn wohl jetzt, es sei denn, er oder sie liest in Deutschland keine Zeitung oder hört keine Nachrichten.

Coesfeld wurde als einer der ersten Corona-Hotspots im Zusammenhang mit der Fleischindustrie genannt. Schade!

Was für eine trauriger Grund, auf diese Weise bekannt zu werden, denn Coesfeld ist eine tolle, l(i)ebenswerte Stadt, umgeben von wunderschöner hügeliger Münsterländer Landschaft.

Ich bin im Sauerland geboren. 1961, als ich 3 Jahre alt war, zogen meine Eltern mit mir nach Coesfeld, weil mein Vater sich als Maschinenbau-Ingenieur dort beruflich verbessern konnte.
Coesfeld war im Krieg stark zerbombt und Anfang der 60er war immer noch Wohnraum knapp. Ein Glücksfall, dass er eine Wohnung fand.

 Foto 2019
In dieses Haus zogen wir und blieben dort bis Januar 1964.

Das Haus sieht heute noch genauso aus, wie damals. Sogar die Apotheke ist noch da. Allerdings war sie, solange ich in Coesfeld wohnte nur halb so groß, denn jetzt nimmt sie den ganzen Bereich im Erdgeschoss ein. Früher war auf der halben linken Seite eine Eisdiele, "Eis deFanti". Dort habe ich dann 1961 kurz nach unserem Einzug mein allererstes Eis bekommen. 
Meine Mutter hatte immer Angst, es könne zu kalt sein und schaden. So kannte ich davor nur "warmes Eis", das war Sahne in einem Eishörnchen, welches es beim Milchmann gab.

 Foto 2019

Auf der anderen Seite des Hauses ist der Eingang zu den Wohnungen und... heute genau, wie schon 1961 (vielleicht auch früher) das Reformhaus. Dort war meine Mutter, die ja immer schon sehr gesundheitsbewusst war, Kundin. Da das Geschäft direkt an unserer Haustür lag und ich, wie üblich für Kinder meiner Zeit, problemlos auch schon mit 3 Jahren alleine draussen spielen durfte, war es das Geschäft, in dem ich zum ersten mal alleine einkaufen durfte.

Danach habe ich meine Sätze nie mehr mit einem sauerländisch geprägten "Wohh" beendet, sondern sage seit dem "Neh". 
Die Verkäuferin in dem Laden verdächtigte mich nämlich auf Grund meiner sauerländisch/ruhrpottlerischen Sprachfärbung platt zu sprechen. Das wollte ich ja so was von gar nicht und habe von null auf gleich meine Sprache dem münsterländischen angepasst (obwohl dort sehr viel platt gesprochen wird, aber das wusste ich damals noch nicht). Meine Mutter sagt heute noch, obwohl sie nach Coesfeld inzwischen 50 Jahre im Emsland wohnt, statt "nicht wahr", "gelle" oder "Neh" immer noch "Wohh" am Ende ihrer Sätze.

 Foto 2019

Nur ein paar Meter weiter ist die Innenstadt und die Lichtburg war fürher das Kino der Stadt. Das Kino und das Haus, in das wir gezogen waren, gehörten derselben Person.

Coesfeld hatte damals schon für mein Empfinden eine schöne Innenstadt. Durch die Veränderungen der Jahre, u.a. die Innenstadt zur Fussgängerzone zu machen, hat sie noch mehr Flair.

1970 sind wir von dort weggezogen. Es gab und gibt keine Verwandten dort und meine Kinderfreundschaften haben die Entfernung auch nicht lange überlebt. Ein oder zwei Besuche mit meinen Eltern bei deren Freunden dort Anfang der 70er, das war es dann erstmal mit Coesfeld für mich.

Aber ich habe dort so viel erlebt und so viele glückliche Tage verbracht, dass es mich doch irgendwann dorthin trieb.

In den frühen 90ern bin ich dann das erste Mal für ein paar Stunden wieder zurück gekommen, um meinen Kindern den Ort meiner Kindheit zu zeigen.

Die Sehnsucht war nicht ganz gestillt und so habe ich im Sommer 1999 mit Manni dort einige Tage Urlaub gemacht.



Unser Hotel von damals gibt es heute leider nicht mehr. Es lag ungefähr hier und  hatte statt einer Hotelbar eine urige Kneipe. Wir haben uns dort Fahrräder ausgeliehen und ich habe Manni meinen Sehnsuchtsort gezeigt. 
Das Wetter war hoch sommerlich, sprich: es war knalleheiss und wir mit den Fahrädern die "Ossenkopproute" entlang geradelt. Einmal um Coesfeld rum, Schloss Valar noch im Vorbeifahren und dann zum Coesfelder Berg.

Was für herrliche Erinnerungen ich an den Coesfelder Berg habe! Der Wald, der Spielplatz,  die Rodelbahn, Ausflüge mit Freunden und Freundinnen, mit meiner Mutter und natürlich mit meinem Vati, die 3 Linden und natürlich das Gasthaus am Coesfelder Berg.

Und dort haben wir dann auch eine, dringlichst benötigte, Rast gemacht. Bergauf, ja das Müsterland hat tatsächlich ein paar recht beachtlich steile Strassen und Wege, bei Hitze mit dem Fahrrad, das ist für Flachländer schon eine Herausforderung!

Hier ein abfotografiertes Foto von unserem Tisch im Biergarten am Coesfelder Berg.

Wer glaubt, das sei die erste Runde irrt. Die erste Runde ist quasi in uns verdampft. Erst danach war ich in der Lage,ein Foto zu machen.

Wir haben draussen gesessen an einem Tischchen mit einer sauber gestärkten notalgischen Tischdecke. Trotz akurater Sauberkeit konnte man einen ganz schwachen Fleck, der mit Sicherheit schon etlichen Kochwäschen getrotzt hatte, auf der Decke erkennen.
Da die Decke so schön 50er - 60er Retro war, habe ich dann zu Manni scherzend gesagt, dass bestimmt der in meiner Kindheit mal von mir verschüttete Kakao für den Fleck verantwortlich sei. Möglich wär's...

Der kurze Urlaub Ende des letzten Jahrtausends war dann aber nicht das Ende der Sehnsucht.
 

20 Jahre später. vergangen Sommer, im Juli 2019, habe ich mich wieder, diesmal alleine, auf den Weg gemacht, um auf den Spuren meiner Kindheit zu wandeln.

Und wieder war es knalleheiss. Wenn ich nicht schon mein Hotel gebucht hätte, wäre ich sicherlich nicht gefahren.

So habe ich leider auf vieles verzichten müssen, weil es einfach zu heiss war, um lange Wege zu wandern oder Nachbarorte zu besuchen.

Stattdessen habe ich mich vom Hotel zum nächsten Cafe und von dort zum nächsten Bistro und von dort zum nächsten Cafe usw. geschleppt. Statt einer Woche mit evtl. Verlängerung war ich dann doch nur wegen der Hitze 5 Tage dort. Ich habe meine Zeit aber dennoch sehr genossen!


Es gab auch genug zu sehen, so wie hier rechts der neue Park. Zu "meiner" Zeit war da noch eine hohe Mauer und irgendwas Kirchliches dahinter.
Heute ist da ein richtig toller Park, durch den die Berkel fliesst, die man auf grossen Trittsteinen durchqueren kann.
Es finden Veranstaltungen dort statt und als ich dort war, jeden Abend ab 18 Uhr - manche Leute scheinen hitzeresistent - kostenlose Zumba- oder ähnliche Mitmachaktionen. Konnte ich fein beobachten, denn gegüber gibt es inzwischen ein paar nette Kneipen und Bistros, wo ich mich wegen der Hitze abends lange aufgehalten habe, mein lecker Abendbrot zu mir genommen habe und den Tag hab ausklingen lassen.

Richtig gefreut hat mich,dass die Bepflanzung am Rande des Parkes in der Auswahl der Pflanzen der meines Gartens entspricht.

So lange war ich nicht mehr in Coesfeld, aber alles war so vertraut. Damit meine ich jetzt nicht (nur) die Randbepflanzung des neuen Parks. Es war einfach so, als wäre ich erst gestern dort gewesen. Obwohl sich schon einige Ecken verändert hatten, wie z.B. der Bereich des Jungensgymnasiums und der Post...

...und auch diese Strassenkreuzung, die zu meinem früheren Schulweg gehörte und heute viel größer ist, als früher, war doch alles so unglaublich vertraut.
Ich meine, das Geschäft gab es auch schon in den 60ern. Die Strasse war aber früher deutlich schmaler und es war mehr Grün und Platz zwischen Strasse und Promenade. Weiter mittig war damals ein Spielplatz, auf dem ich auch häufig war.


Wenig verändert hat sich dieser Bereich. Geradeaus ist heute ein Antiquitätengeschäft. Dort war früher eine Drogerie, die Drogerie Stock, die die leckersten Weingummis hatten, die ich je gegessen habe.
Hier bin ich oft hergekommen und habe Rollschuhfahren geübt. Ich denke mal, weil es eine der Strassen war, die schon damals kein Kopfsteinpflaster hatten und wo der Verkehr nicht so doll war, dass man einfach auf der Strasse rollern konnte.

Wenn man sich hier umdreht, dann sieht man unverändert...

...das Wäsche- und Sanitätshaus Miehle - genauso, wie in den 60ern.

Etwas weiter dahinter, wo die weisse Wand ist, war damals ein Bäcker, wo wir Kinder nicht nur vorne Süssigkeiten kaufen konnten, sondern hinten an der Bäckereitür auch Kuchenreste. Noch ein paar Meter weiter wohnte meine Freundin Margret.

Aber die paar Meter bin ich dann wegen der Hitze nicht mehr dort hingegangen, sondern zurück zur Innenstadt, wo es eine grössere Dichte an Cafés und Bistros gibt, in denen man bei den Temperaturen besser aufgehoben ist.

An einem meiner Tage dort bin ich fast ganz um die Stadt gelaufen, über die "Promenade", wie die Wallanlage früher genannt wurde. Ob das heute noch so ist, weiss ich nicht, aber das könnte schon so sein. So Bezeichnungen für Orte ändern sch ja nicht so leicht im Sprachgebrauch.

Auch die "Promenade" hat sich nicht viel verändert.

Wer die Stadt selber entdecken will, kann sich, wie die Herren hier ja sein Ränzel schnüren und die Stadt und Landschaft umzu erkunden, denn meine Fotos sind ja nur Erinnerungs-Schnappschüsse. Der Tourismusverein würde bestimmt mit anderen Fotos werben.
 
Ich bin sehr froh, dass ich letztes Jahr dort hin gefahren bin! Ich liebe Coesfeld und meine Erinnerung an die Stadt meiner Kindheit.

In Coesfeld gewesen zu sein und an Coesfeld zu denken macht mich einfach....

HAPPY
 


(Pharrel Williams - Happy - Coesfeld Edition -
Projekt der Stadt Coesfeld und Coesfeld und Partner e.V.)