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Sonntag, 26. September 2021

Da war es Herbst

Letztes Jahr habe ich ja viele Steine angemalt und ausgelegt. Auch im Herbst.

Neben vielen anderen Motiven habe ich auch ein paar herbstliche Halloween-Geister auf die Reise geschickt.

Sie sollen ja gefunden werden und den Findern Freude bereiten. Nicht jeder entdeckte Stein findet dann den Weg in die dafür ins Leben gerufenen Internetgruppen. Wenn es dann aber doch einer schafft, ist die Freude bei demjenigen, der die Steine bemalt, um so größer.

Wenn es aber ein Stein zweimal schafft, gepostet zu werden, dann ist die Freude natürlich doppelt.

Von all den oben gezeigten Steinen haben sich letztes Jahr, kurz nachdem ich sie ausgelegt hatte, immerhin zwei in der Steine-Gruppe "gemeldet". 

Zuerst das Gespenst mit Kerze... und dann...

...im Oktober 2020 das Gespenst mit der Kette.

Tja, und dann habe ich monatelang keinen Stein mehr angemalt und entdecke heute...


... nach einem Jahr den kleinen Kettenrassler wieder.
 
Das hat mich gefreut!
 
Freude habe ich auch an schönen Blumen. Da ich dieses Wochenende keine neuen Blümchen zum Flowerday geschickt habe, poste ich mal etwas Herbstliches aus vergangenen Herbsttagen.
 
 
Den schönsten Herststrauss, ich würde sogar sagen, den schönsten Strauss meines Lebens, habe ich mir 1990 selber gekauft. Eine Explosion aus bunten Farben aller möglicher Herbstblumen, gebunden mit kleinen Ästen und auf Draht aufgespiessten Kastanien. Leider habe ich kein Bild davon, ausser in meiner Erinnerung.
 


Eine kleine Farbexplosion habe ich dann aber Jahre später aus dem Garten im alten Haus geholt.


Das war ein Strauss aus meinem Garten in 2011.

Die Fotoqualität lässt zu wünschen übrig, war ja damals auch nicht gedacht für's Blog, aber man kann doch erkennen, dass es ein schöner Strauss war.


2, 3 oder 4 Jahre später habe ich im alten Haus diesen Strauss aufgenommen.
 

Hier im neuen Zuhause habe ich keine Dahlien mehr. Weder die Garten-, noch die Bodensituation ermutigen mich dazu, ganz abgesehen davon, dass ich keinen Platz habe, die Knollen zu überwintern.
Aber man muss ja auch nicht alles haben. Ich freue mich daran, es in meiner Erinnerung und auf Fotos zu bewahren. Das neue Zuhause birgt andere, neue und unbekannte  Möglichkeiten.

Ein Kapitel ist zu Ende, darauf bereitet der Herbst ja vor - ein Neues kann aufgeschlagen werden. Die bunten Farben und die Schönheit des Herbstes geben einem Trost, Mut und Hoffnung.
 

In dem Sinne...

                    ...ich wünsche allen

Vollendet schöne Herbsttage,

an denen der Rasen nicht mehr gemäht werden braucht,

und die Blätter noch nicht von den Bäumen fallen.

Freitag, 24. September 2021

Pixi

 Pixi ist tot.

2004 kam sie zu uns.

17 Jahre lebte sie bei und mit uns.

Im Katzenhimmel regnet es nicht. Lass Dir die Sonne auf Deinen Bauch scheinen!


Ich würde Dich gerne noch viele Male streicheln, ich tu das in Gedanken.

Tschüss, Pixelchen!

Freitag, 17. September 2021

Blumen auf dem Küchenschrank

* Dieser Blogbeitrag enthält unbezahlte und unbeauftragte Werbung *

 

Heute zeige ich noch einmal Rudis (Rudbeckien) aus meinem Garten in meiner neuen Vase.

Die blühen noch fleissig und in Mengen bei mir im Garten, so dass sie sich noch einen Auftritt bei Holunderblütchens Friday-Flowerday verdient haben.

Platziert habe ich sie, wie Du siehst, auf dem Küchenschrank.

Wie? Was? Auf dem Küchenschrank?

Ja, es stimmt, ich habe mich nicht vertippt. Das Sideboard, worauf der Blumenstrauss (und der Fernseher, die Bücher, etc.) steht, das ist ein Teil meiner Küche, bzw. das sind Elemente meiner Einbauküche. Und zwar sind das Oberschränke aus meinem Küchenprogramm, die mit einer, bei Glaser angefertigten, weissen Glasplatte abgedeckt sind.

Womit ich denn beim Thema bin - meine Küche, Planung und Aussehen.

2016 haben wir unsere Wohnung gekauft. Sollte es möglich sein, noch einige Änderungen vorzunehmen, wollten wir unser Vorhaben, in eine seniorengerechte Wohnung umzuziehen, einfach vorverlegen. Es war möglich!

So sah unser Wohn-/Küchenraum aus, als wir ihn das erste Mal betraten. 

Die Küche war in dem Bereich hinter den Mauerstümpfen geplant. Der linke Stumpf ist ungefähr da, wo auf dem vorherigen Bild die rechte Seite vom Fernseher ist. Das kam aber für mich gar nicht in Frage. Entweder offene Küche oder separate, aber nicht so. Ausserdem hatte ich von Mauerstümpfen genug, denn die hatten wir ja im alten Haus, zwecks Zimmervergrößerung.

Das Bauprojekt war in vollem Gange und so musste schnell gehandelt werden. Das Herausnehmen, der Stümpfe war nicht das Problem, aber ich musste flott die Stellen benennen, wo meine Stecker und der Wasserzufluss für die Küche hinkommen sollen, da, wie man sieht, die Elektrokabel z.T. schon verlegt waren.

Die herausfordende Planung

Ja, und nun kam die Herausforderung für mich, ach was, gleich mehrere Herausforderungen.

Ich hatte noch nie gebaut und ich hatte noch nie eine Einbauküche geplant. Unser altes Haus war schon ALT, als wir es kauften, und die sonstigen Küchen in meinem Leben waren bereits eingerichtet oder wurden von mir individuell selbst gebastelt und mit alten Buffets und Schränken ausgestattet.

Also, zuerst überlegen!

  • Kann ich mit einer offenen Küche, also einer Wohnraumküche leben?
  • Was muss ich in meiner Küche unterbringen?
  • Wieviel Platz habe ich dafür?
  • Wie kann ich den vorhandenen Platz optimal nutzen?
  • Worauf kann ich evtl. verzichten?
  • Wo sind Spüle und Herd am sinnvollsten?
  • Wie viele Steckdosen brauche ich?
  • Was ist mir generell wichtig?
Generell wichtig für mich ist: (mit Auflösung, was ich umsetzen konnte)
  • neutrale, zeitlose Erscheinung  ✔
  • helle Farbe ✔
  • Kühlschrank in Augenhöhe ✔
  • Backofen in Augenhöhe ╳ aus räumlichen Gründen nicht möglich
  • Handtuch in Spülennähe ✔
  • Mikrowelle ✔ ist im Backofen integriert, aber unötig, weil ich jetzt Induktion habe
  • Arbeitsfläche - genug und in passender Höhe zu meiner Körpergrösse ✔
  • Schubladen als Unterschränke ✔
  • muss zum Wohnraum passen ✔
  • Platz für alles, was ich  brauche, wohlgemerkt: BRAUCHE! ✔

Nachdem ich alle Punkte für mich gesammelt hatte, habe ich mir im Internet ein Raumplanungsprogramm gesucht und mich an die Arbeit gemacht. Immerhin musste ich mehr oder weniger zentimetergenau die Anschlüsse und Steckdosen angeben. Das geht mit so einem Programm ganz gut und ausserdem zeigt es den Raum sehr lebensecht. Gerade bei Tisch und Stühlen vertut man sich ja leicht mit dem Platz.

Das war einer meiner allerersten Entwürfe, mit einer L-förmigen Arbeitsplatte und dem Kühlschrank in der Ecke (rechts unten im Bild).
Aber das habe ich schnell verworfen, weil es mir im Wohnraum so nicht gefiel. Der Kühlschrank (unten, grauer Block, rechts im Bild) als Hochschrank war mir zu massiv und der Eßtisch mit Stühlen hat zu wenig Platz.
 
Also weiter getüftelt und am Raumplaner Möbel gerückt, mit guten Ergebnissen.
 

 Hier ist das Resultat, so gut es ging am Planer, aus Vogelperspektive.


Und hier ist der Raum, wie er tatsächlich aussieht, aus meiner Perspektive.
 
Warum ich oben schrieb, mein Blumenstrauss steht auf dem Küchenschrank, ist nun auch gut zu erkennen.
Damit Küchen- und Wohnbereich eine Einheit bilden, habe ich unser Sideboard aus Küchen-Oberschränken passend zur restlichen Küche zusammengestellt. Und für Obendrauf haben wir beim Glaser eine weisse Glasplatte mit Loch für Kabel fertigen lassen.

Hier der Blick aus dem Wohnbereich in den Küchenbereich.
 
Der Schrank auf der rechten Seite ist unser Kühlschrank.

Man sieht an den Ostereiern, dass das Foto nicht neu ist.

Ich wollte einen Kühlschrank auf Augenhöhe, ohne die Küchenzeile mit einem "Monsterschrank" verschandeln. Er hätte mir dort auch Arbeitsfläche "gestohlen". Die Alternative wäre, dass der Kühlschrank unter der Arbeitsplatte gewesen wäre. Das kam für mich beides nicht in Frage. Also habe ich den Kühlschrank separat geplant und gestellt.
Die Füße haben wir passend zu dem Wohnzimmertischgestell bei meinem Mann in der Firma schweißen lassen.
Unten in der Schublade sind meine Plastikdosen, darüber ist der Kühlschrank. Seitlich links ist ein Apothekerschrank untergebracht. (Einen Gefrierschrank haben wir separat, der steht, neben Waschmaschine, Trockner und anderen Dingen in unserer kleinen "Wunderkammer".)


Neben allen möglichen Lebensmitteln hat dort auch die Brotkiste Platz.
Super praktisch und viel Stauraum.
 

Die eigentliche Küche habe ich in weiss gewählt. Für etwas mehr Wärme und Spannung dazu eine Arbeitsplatte in Eichenoptik und 4 Regalkästen passend dazu. Eine echte Holzarbeitsplatte hatte ich schon 2x zuvor, zwar wunderschön, aber ich möchte sie nicht wieder haben, für eine pflegeleichte Seniorenwohnung.

Unsere Arbeitsplatte harmoniert mit unseren Bodenfliesen (Da wir Fussbodenheizung haben, kam für uns Parkett nicht in Frage.), auch mit der Essgruppe und mit unserem Kühlschrank.

Weiss ist hell, freundlich, absolut zeitlos und passt zu allem. Auf Griffe habe ich verzichtet, insbesondere auch, weil es ja eine Wohnraumküche ist. Ich fand und finde es passender. Man stelle sich nur das Sideboard mit Blumenstrauss vor... mit Küchengriffen! Das sieht doch nicht gut aus. ICh habe dezente Griffrillen gewählt. Es gab die Möglichkeit auf die Griffrillen zu verzichten und die Türen mittels Druck zu öffnen. Aber davon habe ich abgesehen - wer weiss, wie lange so eine Automatik hält.

Die ganze Anordnung ist symetrisch, denn in einer Küche kombiniert mit Wohnraum "passiert" eh schon so viel, dass ich mir eine ruhige Anordnung gewünscht habe. (Beim Sideboard habe ich mich wiederum bewusst gegen eine symetrische Anordnung entschieden, was den Küchenaufbauer sehr verwirrt hat. Er musste tatsächlich Schränke austauschen.)

Oberschränke (im Gegensatz zu offenen Regalen, die ich früher hatte) habe ich aus verschiedenen Gründen gewählt. Zum einen habe ich kein Esszimmer mit entsprechendem Stauraum, also brauche ich viel Platz für alles, was ich so brauche. Zum anderen bringt es Ruhe in den Raum, weil man das "Küchengedöns" nicht sieht und es spart viel Putzerei und Abstauberei. (Hat mich mit 20, 30, 40 und auch mit 50 noch nicht gestört, jetzt bin ich über jede Fläche froh, die ich nicht putzen, bzw. zum Putzen leer räumen muss.) Lediglich die 4 Kästen/Fächer sind ein Zugeständnis an frühere Zeiten. Das lockert die Front etwas auf, ohne dass zuviel herumsteht. Andererseitss habe ich so den schnellen Zugriff auf zimmerwarme Butter und Instantkaffee für die schnelle Tasse Kaffee im rechten Fach. Im linken Fach stehen, immer mal wieder andere schöne Dinge, die ich in meiner alten Küche auch zu Schau gestellt hatte. So hat mein Dekoherz auch noch gewonnen.

 
Meinen tollen Auszug in einem der Oberschränke hatte ich ja HIER schon mal vorgestellt. Die anderen Schränke haben normale Einlegebretter. TIP: Ich habe mir für jeden Schrank ein Extra-Brett mit Halterung bestellt, so passt viel mehr in die Schränke. Die komplette Frühstückstischeindeckung, Gläser, Suppentassen, Elektrogeräte, Gewürze, Hand- und Geschirrtücher, Kekse, Bonbons, Tee, Krüge, und sonst noch so einiges hat in den Oberschränken Platz.

Da das Kochen ja im Wohnraum stattfindet war es mir wichtig, einen wirklich guten Dunstabzug zu haben. Das war der Moment, wo wir gesagt haben, eine neue Küche kostet viel Geld, aber am falschen Platz da knickerig sein, ist endeffektlich meistens teurer.


Unten gibt es, abgesehen von der Spühlmaschine und dem Ofen nur Schubladen. Die sind super praktisch weil man problemlos alles bis in die hinterste Ecke sehen und räumen kann. Die linke obere ist eine Doppel-Lade, denn in dem Schub befindet sich ein weiterer Schub für das Besteck. Rechts der schmale Schrank ist noch mal ein Apothekerschrank. Sehr praktisch für grosse Flaschen, wie Öl, Essig und so und natürlich auch sonst, in so einer schmalen Ecke.
Als Herd habe ich einen Induktionsherd gewählt und der Ofen hat eine Mikrowellenfunktion, weil ich für eine extra Mikrowelle in der Küche keinen Platz fand. Ich muss heute dazu sagen, wenn ich gewusst hätte, wie toll Induktion ist, hätte ich auf die Mikrowellenfunktion des Backofens verzichten können, denn es ging mir ja nur darum, Essen warm zu machen. (Wir sind nur 2 Personen, ich koche aber meist für eine Mannschaft und friere das dann ein.)

Nachdem ich zuletzt eine Emaille-Spüle hatte, wollte ich dieses Mal wieder eine aus Edelstahl. Einfacher zu putzen und langlebiger. Ausserdem passt sie besser zur Küche.
 

Dafür gab es aber einen weissen Wasserhahn mit Edelstahl-Akzenten. Den kann man ausziehen und damit überall im Becken und (besser nicht) umzu rumbrausen. Sehr schön, sehr edel, sehr praktisch.
 
Ausserdem viel Licht zum besseren arbeiten.

Meine Handtücher in der Nähe der Spüle zu platzieren, das habe ich auch hinbekommen. Es fügt sich auch gut in den Wohnraum ein. Ich weiss, dass viele den Kopf schütteln, aber mir war das sehr wichtig.

Dann war da nur noch die Entscheidung, welche Fliesen sollen es sein?

Wenn meine Küche eine abgeschlossene, also ein eigener Raum gewesen wäre, dann hätte ich mich für weisse Fliesen entschieden, denn in einem Küchenraum ist so viel bunt - Gemüse, Obst, Geschirrtücher, Gewürze, Deko, etc., da dürfen die Wände eigentlich neutral sein.
Meine Küche ist aber Teil des Wohnzimmers. Deshalb erschienen mir weisse Fliesen zu steril.


Als ich diese Fliesen entdeckt habe war ich gleich sicher, die sind es!

Es war 100% die richtige Entscheidung. Ich liebe meinen Fliesenspiegel. Auch nach über 4einhalb Jahren würde ich ihn so wieder wählen. Die Steckdosen haben wir dann, wie schon im alten Haus aus Bakelit gewählt.


Das ist also meine Wohnraumküche.
 
Mit all meinen Plänen und Wünschen sind wir dann zum Schweden, in ein Möbelhaus und 2 Küchenstudios gefahren. Im letzten hatten wir das richtige gefunden. Nicht nur meine Pläne, sondern auch den einen oder anderen guten Tip, wie z.B. der Schrankauszug oder der Wasserhahn und weiteres kamen dort zur Sprache und in den Plan.
 
Im Januar 2017 wurde sie eingebaut. Seit März 2017 wohne ich mit ihr. Würde ich sie mir wieder so aussuchen?
 
Ja! Ich bin rundum zufrieden und glücklich damit. Mir fällt nichts ein, was ich hier, in dieser Wohnung, anders machen würde. Ich habe gedanklich auch die eine oder andere Küche meiner Freunde damit eingerichtet. Ja, ich bin sehr glücklich mit meiner Küche...

...ausser, und das hat mit der Küche direkt nichts zu tun...
 
Die grünen Eßtisch-Stühle, die wir ein Jahr vor unserem Umzug für unser Eßzimmer im alten Haus für teuer Geld gekauft hatten (war von mir ein Kompromiss zu Gunsten meines Mannes), die würde ich allerdings am liebsten weg haben. Die Stühle sehen gut aus, sind sehr bequem und der Holzanteil toll, aber für meinen Geschmack sind sie zu grün und die Lehnen sind zu hoch. Im alten Haus hat das nicht gestört, da war der Raum und die Fenster anders angeordnet. Hier aber nervt es mich sehr, dass mir die Rückenlehnen die Sicht auf den Raum und aus dem Fenster versperren. Auch die filigrane Gummibespannung hilft da nicht. Für diesen Raum sind sie nicht optimal. Aber es wird schon, hoffentlich.. irgendwann... andere Stühle für mich geben.


Jetzt aber noch mal Blumen
 - diesmal nicht vom Küchenschrank, aber vom Küchentisch aus gesehen -
nachdem ich einen hohen Stuhl zur Seite gerückt habe.

Sonntag, 12. September 2021

Wild


 *

Wild

wilder

Wildeshausen

Nein, nur ein Wortsspiel, so wild ist Wildeshausen gar nicht.

Wildeshausen ist ein hübsches Städtchen im Oldenburger Land, um genau zu sein, es ist die Kreisstadt für den Kreis Oldenburg.

Es liegt in der Nähe vieler Großsteingräber und schöner Landschaft ca. 30 km von Delmenhorst entfernt, wo ich wohne. Es gibt dort eine hübsche Innenstadt, nette Lokale und des öfteren nette Events. Von einem habe ich ja bereits in diesem Post berichtet.

Verlässt man die Einkaufsstrassen,

dann findet man sich nur ein paar Meter weiter in idyllischen Seitengässchen wieder.

 

Da wachsen uralte knurzelige Bäume.

Es gibt alte und sehr alte Kirchen und uralte Häuser. 

Das Haus neben der Kirche, oben auf dem Bild, ist über 1000 Jahre alt und war noch bis vor ein paar Jahren bewohnt. Nun wird es für Gemeindezwecke genutzt.

Auch Parks und schöne Gärten kann man bewundern.


Etliche Brunnen sind dort aufgestellt und man kann über die daran angebrachten Sprüche schmunzeln.

Und noch mehr hübsche Gäßchen mit hübschen Blumen und unterschiedlichem Kopfsteinpflaster umschliessen die Innenstadt.

Wir haben es sehr genossen, dort zu spazieren und zu schauen und einen schönen Sonntag-Nachmittag zu erleben.

Natürlich gibt es noch weitaus mehr zu sehen, zu entdecken und zu fotografieren, aber wir waren hungrig.

Diese nette kleine Strasse führte uns zurück zum Marktplatz, wo wir dann noch nett gesessen, gegessen, getrunken und viel geschaut haben. Das Glockenspiel um 18 Uhr haben wir dann auch noch erlebt. Schön war's!

Ach, für nicht Oldenburger hier eine Frage:

Was glaubst Du wohl, warum sich mitten durch die Strassen und Gässchen diese roten Ziegelbänder ziehen?

na?

...weisst Du es?

???

Bist Du sicher?

 

Antwort:

Das sind Fahrradwege. Ernsthaft - ich kannte das bislang nur aus Oldenburg, wo die Leute gefühltermassen ja schon seit Generationen mit dem Fahrrad zwischen den Beinen geboren werden.

Wegen dieser Ziegelstreifen war es früher auf den wenig gefederten alten Fahrrädern möglich, ohne grössere blaue Flecken am Po, bequem zu radeln. Eine komplette Ziegelbepflasterung der Strassen wäre zu teuer und wegen der Kutschen auch unsinnig gewesen.

Hier in Wildeshausen haben sie diese Oldenburger Fahrradwege also auch. Nun, Oldenburg ist ja nicht weit weg.

2011 vor unserem alten Haus

* Das erste Bild (oben) in diesem Post zeigt die Hunte am Park an der Herrlichkeit

Freitag, 3. September 2021

Nur ein nackter Ast

Nur einen nackten Ast schicke ich heute zum Friday-Flowerday bei Holunderblütchen.

Nachdem überall schon so schön herbstlich dekoriert wurde, hat es mich ja auch gepackt und ich habe meinen Durchgang auf Herbst getrimmt. Da aber die Blätter noch nicht bunt sind, musste ein knurzeliger trockener Magnoliezweig herhalten, um meine Vase zu schmücken. Vase ist es ja eigentlich nicht, obwohl ich diese Karaffe fast ausschliesslich, oft und gerne als Vase nutze.

 
Es ist definitv herbstlich geworden. Die Pilze wachsen, die Zapfen fallen und unten im Regal stehen die Wahlscheine für die Mega-Wahl am 26. September.
 

 Und rechts auf dem Regal ist noch so ein Stück nackter Ast.
 
Aus einem Rhododendronzweig geschnitten und geschält, hält er sehr dekorativ diverse Elemente - hier die Zapfen. Er kann aber auch anders...


Er kann, wie hier, auch kleine Mäuse in Szene setzen
 
 
und im Winter, so wie hier im alten Haus, kleine Erzgebirgeschneemänner tragen
aber auch einfach nur ganz ohne alles für sich als Deko stehen.

Apropos Rhodozweig...

 
Rhododendren hatten wir in Hülle und Fülle am alten Haus. Hinter und neben meiner Tochter Karla, mit Tom auf dem Arm im Jahr 2014, sieht man einige davon. Nur, dass man sich mal die Größe vorstellen kann.
 

Hier z.B. blühende Rhodos
 
Und das waren ja längst nicht alle. Da haben wir immer mal ordentlich was rausgenommen und es dann, wenn nicht im Ofen verbrannt, anderen Bestimmungen zugeführt. Wie z.B. hier:


Der nackte Ast, den ich in mühevoller Arbeit abgeschält habe, als Glühbirnenhalter.


In unserem alten Haus stand er in der Ecke vom Fernsehraum.

Heute und jetzt in unserem Rentnerglück dient er als Haken-Alternative im Badezimmer und hält nicht nur die Badebürste, sondern auch Seifensäckchen, alternativ, Bimssteine, Kordelseife, Waschlappen und was ich sonst noch so temporär an der Wanne brauche und sieht dort obendrein auch noch gut aus.

Den Ast zu schälen, das war echt ein Akt, weil er noch so frisch war. Aber ich finde es hat sich gelohnt.

Also... - alles doch nicht nur ein nackter Ast.. oder doch?