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Samstag, 13. März 2021

Ein Jahr und mehr

Ein Jahr und noch mehr verläuft (nicht nur) mein Leben anders, als jemals zuvor.

Gestern vor einem Jahr habe ich mich das letzte Mal mit mehreren Menschen, damals schon mit mulmigem Gefühl, zum Feiern getroffen. Eine liebe Nachbarin hatte zu ihrem 80. Geburtstag geladen.

Seit einem Jahr habe ich mich nicht mit Freunden oder Verwandten in geschlossenen Räumen getroffen. Nur wenige Male selektiert auf Terassen, in freier Natur oder im Garten.

Seit mehr als einem Jahr war ich selber nicht mehr in einem Geschäft, wenn man die Apotheke und den Aussenbereich einer Baumschule davon ausnimmt.

Seit mehr als einem Jahr habe ich keine Veranstaltung, kein Museum, kein Seminar mehr besucht.

Seit 15 Monaten war ich nicht mehr beim Frisör.

Erstaunlich, aber wahr, es war leichter, als ich es anfangs gedacht habe.

Die grosse Verunsicherung und das Nichtwissen über das, was da mit der Welt passiert, ist ruhiger Gelassenheit gewichen.


Ich habe meine Zeit zu Hause mit vielen schönen Dingen und  Hobbies gut verbracht.

Etwas Garten, etwas Deko, etwas Basteln, etwas Lesen, etwas Film, etwas Häkeln,von allem halt etwas, was ich auch sonst gerne mache.

Und ich habe in diesem Jahr viele Dinge neu oder wieder entdeckt.

Also her mit den schönen Dingen, die ich in diesen 12 Monaten der Selbst-Isolation getan habe!

Ich habe Steine bemalt, gefunden, versteckt und gepostet.

(hier: Einer von Vielen)


 Ich habe (endlich mal wieder) genäht. 

(u.a. kleine Täschchen für Masken oder sonstiges)


Ich habe (deutlich mehr und öfter) gekocht
(hier: Rosenkohl-Eintopf)
 
 
 

Ich habe nach 15 Jahren wieder gebacken.
(hier: Mokka-Buttercremetorte)

Ich bin endlich wieder mehr spazieren gegangen und habe in diesem Jahr neue Orte kennengelernt.

 (hier: Karmener See in Reethorn/Ganderkesee)

Ich habe Geschichten für Enkelkinder geschrieben.

Ich habe aus geschriebenen Geschichten Büchlein gebunden.

 

und dann habe ich,in diesem ersten Corona-Jahr, das Stempeln entdeckt und damit Karten, Heftchen und Bücher gestaltet.

 

Alles in allem doch gar nicht so ein schlechtes Jahr. (Ich weiss, man kann sich alles schön reden.) Aber dennoch ich persönlich habe auf vieles verzichtet, aber auch viel Schönes erlebt und gefunden! Die Bilanz ist also gar nicht so schlecht.

Natürlich fände ich es auch toll, wenn ich einfach so Familie und Freunde besuchen könnte, wenn ich bei mir zu Hause Gäste lecker bewirten könnte, wenn ich einfach, wo auch immer, hinfahren könnte, etc. p.p.

Ist aber nicht so und wird auch noch eine Weile nicht so sein, zumindest für mich.

Aber, im Gegensatz von vor einem Jahr, weiss ich, dass es Impfstoffe gibt. Wer hätte das gedacht?

Der Frühling kommt bald und damit wärmere Temperaturen, so dass ich wenigstens mal ein Restaurant im Aussenbereich besuchen kann und die eine oder andere Freundin auf der Terasse sehe.

Und ich habe meine Familie und meine Freunde und auch mich selber mit vielen Dingen erfreuen können, die ich in den letzten 12 Monaten gemacht habe.

Ein Jahr und mehr... unter normalen Umständen und ohne Corona, hätte ich da heute, irgendwann im März, dieses Fazit gezogen? Wahrscheinlich nicht.

Trotz Corona - es war für mich ein gutes Jahr. Meine Familie und meine Freunde sind gesund. Ich habe, und das freut mich am meisten, im näheren Familien- und Freundeskreis niemanden verloren. Ja, für mich, nicht für alle, aber für mich ist dieses erste Corona-Jahr gut ausgegangen. Darüber bin ich sehr froh!

2 Kommentare:

  1. Liebe Alke, dein Text hat mich sehr berührt.
    Ja diese Zeit verlangt viel von uns allen und trotzdem sehe ich es, als Chance vieles anders zu machen.
    Ich habe meinen Freund an Corona verloren,ich bin sehr traurig darüber in meinem Herzen wird er weiterleben, auch wenn ich die Gespräche mit ihm so sehr vermisse.
    Mir persönlich hat diese Zeit auch einige Aufgaben gestellt und ich habe daraus viel gelernt.
    Ich bin viel Achtsamer geworden und auch Demut ist ein Wort in meinem Leben, welches eine wichtige Bedeutung für mich bekommen hat.
    Ich wünsche dir alles Gute und bleib Gesund.Edith

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  2. liebe Alke
    ich glaube, wir sollten für uns selbst alle das Jahr rückpassieren lasseen und eine ZUsammenfassung der Dinge erstellen die uns geholfen hat den schwierigen Coronazustand zu überstehen.
    Deine Haltung dazu , meine Hochachtung nötigt mir Respekt ab.
    Sich nicht damit abfinden und jammern, sondern sich selbst auf die Schliche kommen indem man tut, respektiert und darauf achtet was einem Freude macht. Neue Hobbys und Interesse entdecken füllt viele leere Stunden die anderemit jammern vergeuden.
    Ernten was man gesät hat.
    Genau dies ist der richtige Weg damit umzugehen und bei dir hat es wunderbar geklappt und es sind schöne neue Dinge entstanden.
    Alleine deine Bücher und Kladden mit all dem selbstgebastelten darin war mir eine große Freude dir dabei zuzusehen..
    liebe Grüße angelface

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