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Freitag, 8. Mai 2020

Mop am Kopp

Ich, in meinem Zweitwohnsitz Anfang Mai 2020
mit neuer Halskette und Kopfverkleidung

Es gibt ja inzwischen so etwas, das heisst Corona-Frisur. Das ist dann die nette Umschreibung für nicht fototaugliche Frisur.

Da für einige Wochen die Friseure nicht aufmachen durften und auch jetzt nur begrenzt Kunden angenommen werden dürfen, haben viele Menschen eher etwas mehr als weniger Corona-Frisur - ich auch.

Die kann man dann als Mop-am-Kopp tragen oder mit Schals oder Spangen bändigen.

So, wie ich oben auf dem Foto, eines der wenigen Fotos von mir auf dem ich alleine bin und dem sage und schreibe 3. Selfie von mir! (Die zwei anderen sind nicht zeigbar, da habe ich mein Cortison-Gesicht aufgenommen, in der Phase, wo ich 60 mg am Tag einnehmen musste.)

Ok, hat man halt Mop-am-Kopp. Ja und...? Ist halt so... trifft einen ja nicht alleine. Es gibt Schlimmeres.

Da hilft
Gelassenheit
(Zu den Steinen komme ich noch später.)

Ich kenne das ja eh, das mit dem Mop. Bei mir ist das fast Dauerzustand, auch ohne Corona.

Ok, auch ich hätte gerne immer eine nette Frisur, aber  so richtig klappt das bei mir eh nie.
Friseur ist für mich fast so schlimm, wie Zahnarzt oder doch schlimmer? Deshalb geh ich da nicht so oft hin. Ab und zu muss es aber wohl sein, denn die Hoffnung stirbt zuletzt, dass auch ich einmal eine Frisur habe.

Also eile ich meinem, endlich wieder einmal vereinbartem Friseurtermin entgegen und finde mich in einem Sessel wieder, aus dem es fast kein Entrinnen gibt. Dann wird mir der Kopf fast bist zum Abbrechen hinterrücks an ein Waschbecken geknallt und irgendeine Person knetet meinen Kopf.

BITTE NICHT!! Nicht massieren.. nur waschen und schneiden und das bitte fix!

Wird meist nicht gehört. Ich bin hilflos auf dem Folterstuhl, den Händen von fremden Leuten und deren Laune ausgeliefert, die mich quälen und habe danach weniger Haare und erkenne mich fast nicht wieder.

Den Kampf um Spray, Contitionierer, Gel oder sonstiges verliere ich meist. Nein! ich will nicht nach Friseur riechen! 

Und dann ein Blick in den Spiegel..und ich denke.. wer ist diese Frau?

Und für die ganze Prozedur fällt neben dem Zeitaufwand dann auch noch ein Geldbetrag an! Dabei wünsche ich mir doch nur, das zu erleben, wovon so viele Frauen sprechen... mich wohlzufühlen und chic auszusehen.
Das ist mir aber leider nur 3x in meinem Leben passiert und alle diese tollen Friseure befanden sich an Orten, wo ich in Urlaub war. Also keine Chance auf dauerhafte Friseurfreuden und so bin ich froh, wenn ein von mir wieder mal neu ausgesuchter Friseur den Verriss seines Vorgängers behebt. Das geht dann einmal gut. Beim zweiten Besuch ist schon wieder der Wurm drin und nach dem dritten Besuch weiß ich, ich werde kein Stammkunde.

Und so trage ich meist meinen Standart-Mop, auch ohne Corona,

so wie hier 2004 auf dem Frühlingsfest in Ganderkesee,

und 2006 macht der Nordseewind daran auch nichts kaputt.

2007 hat meine Tochter Erbarmen und beschnibbelt mich, als ich sie in Hamburg besuche.

Tja, und dann gibt es die grosse Ausnahme! Ich! Geschniegelt und gestriegelt, gestyled und frisiert!
2009 der Ausnahmefall!

Das hab ich nicht mal zu meiner Hochzeit geschafft. Da war ich zwar auch geschniegelt und gestriegelt und auch gestyled, aber während des Frisierens bin ich abgehauen, habe alles ausgekämmt und mir meinen Hochzeitshut aufgesetzt. Fall erledigt!

Und so laufe ich weiter durchs Leben mit meinem Mop-am-Kopp, was seit kurzem Corona-Frisur heisst.

Hier 2010 auf der LAGA Schloss Ippener

Und wer jetzt noch weitere Beweisfotos vermisst...
..ich mag es nicht! Also auch das mag ich nicht, fotografiert zu werden. Mochte ich schon als Kind nicht. Deshalb gibt es auch nicht so viele Bilder von mir, speziell welche, auf denen ich alleine bin.

Aber besondere Zeiten erforden besondere Massnahmen - und damit mich meine Freunde und Familie auch noch nach dem  Lockdown, meiner Isolation und überhaupt erkennen, habe ich mal in meinem persönlichen Fotoarchiv gewühlt.
Tja, die besonderen Zeiten und all das was damit einher geht, ist schon toll. Ja, richtig gelesen. Es gibt wirklich viele tolle Sachen, die durch Corona (wieder) möglich sind. 
Hilfsbereitschaft, Miteinander, Kreativität und vieles mehr.

Kreativ sind die DELMENSTONES.

Das gibt es auch in vielen anderen Orten so oder so ähnlich. Ich glaube, anfänglich war es für Kinder gedacht, damit sie was zu tun haben. Inzwischen freuen sich auch immer mehr Erwachsene an den immer länger werdenden Steinschlangen aus selbstbemalten Steinen.
Was mir ganz neu war, bis heute, ist, dass diese Steine nicht nur an den "Sammelorten" aufgereiht werden, sondern offensichtlich auch einfach irgendwo abgelegt werden. Der Finder postet dann ein Foto des Steines bei Fratzenbuch.
Und ich, die seit Mitte März in Selbstquarantäne sitzt, habe nun auch einen Stein gefunden. Ob absichtlich oder eher nicht, die kleinen Rangen von nebenan haben heute mit Steinen geschmissen. Ich hab es genau gehört. Ein Gekreische, ein Gequietsche und dann mit grossem Gepolter landet was auf unserer Terasse und im Garten.
Aber alles im grünen Bereich, nichts kaputt. Später fand ich dann, neben einigen anderen Steinen, den Delemenstone.
Und so habe ich nun auch einen, obwohl ich nirgendwo hingehe. Natürlich habe ich das dann gleich auf der Facebookseite von Delmenstones berichtet. Jaja, auf Facebook... besondere Umstände und Massnahmen usw., ich, die nie Facebook wollte, habe mich da nun auch angemeldet. (Ohne hätte ich auch meine tolle Einkaufsfee nicht.)
Die Urheberin meines Steines hat sich darüber gefreut.

In dem Sinne, und mit meinem Mop-am-Kopp bleibe ich weiterhin zu Hause, da kann das Leben auch lebenswert und voller Überraschungen sein. Ich stelle grade fest...so viel an meinem Kopf hat sich in meinem Leben nicht geändert.

Das ist 1974 in Koblenz - damals war ich 16

2 Kommentare:

  1. Hallo meine Liebe, hättest du beim 1. Mop-Kopp-Foto nicht dazu geschrieben, dass du es bist .... ich hätte dich nicht erkannt! Ebenso beim Foto, dem geschniegelten, aus 2009 .... das ist nicht meine Alke!!! Carla hat aber auch recht gut geschnitten!! Aber ich fand deine "alte" Frisur immer gut. Ich weiß gar nicht was du hast? Aber es ist schon richtig: man findet sich selber auf Fotos immer doof. Geht mir nicht anders. Und deswegen lasse ich mich auch so gut wie nie fotografieren.

    Zu den Steinen: Anita -du erinnerst dich noch an sie?- macht schon ganz lange wunderschön bemalte Steine und "wildert sie aus"!! Sie hat für meine kleine Maus und auch für mich einen ganz niedlichen Schutzengel-Stein bemalt.

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  2. Nun, Du hast mich auch noch nie mit Tuch um den Kopf gesehen. Ansonsten habeich immer noch ein etwas schwammiges Cortison-Gesicht. Ich wette aber, wenn ich aus dem Zug gestiegen wäre, und du mich abholen würdest, dann hättest du mich auch so erkannt.

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