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Donnerstag, 9. April 2020

Maske in Blau

Maske in Blau, ich meine natürlich nicht die gleichnamige Operette, die ich übrigens in meiner Kindheit in den 60ern auf der Freilichtbühne in Coesfeld live gesehen habe.

Nein, es ist nur ein netter Überschriftstitel, der zu meinem neuen "Hobby" passt, für das ich letztens sogar meinen Schreibplatz am Fenster umgestaltet habe.


Es wird ja tatsächlich viel diskutiert, ob Masken sinnvoll sind oder nicht, wobei die Tendenz immer mehr zu einen Pro tendiert.

Was immer die gängige Meinung war oder ist, ich habe am 23. März angefangen Masken zu nähen.
 Meine erste Maske aus alten Stoffservietten und Schrägband.
Und gleich noch mehr, für pflegende Angehörige aus der Corona-Hilfegruppe. Von dort habe ich dann auch noch alte Bettbezüge und Decken bekommen. 
Nach ein paar Tagen habe ich ein anderes Schnittmuster gefunden und zwar von hier:

 
Ein paar eigene Stoffreste und den gesponsorten Stoff habe ich dann zusammen mit altem Biberbettuch für das Futter zu neuen Masken vernäht. Wichtig finde ich, dass die Masken in die Kochwäsche können.

Ich habe den Schnitt etwas abgewandelt, denn ich mag Masken nicht, bei denen man das Gummiband hinter die Ohren klemmt. So habe ich ein umlaufendes Gummiband oben und Bindebänder unten an die Masken genäht. Meiner Meinung nach liegen sie dadurch auch fester an.

Der Vorteil dieser Masken zu den ersten, die ich genäht habe, ist der, dass Sie enger anliegen und obendrein auch noch die Möglichkeit bieten, einen Filter (aus Staubsaugerbeutel geschnitten) einzulegen.

Abgesehen davon, auch wenn es nicht so aussieht, finde ich sie einfacher zu nähen. 

Inzwischen habe ich einige für Pflegekräfte in einem Altenheim genäht. Die nächsten gehen dann an meine Hausarztpraxis.

Ich komme mir ein wenig so vor, wie in einem alten Roman, wo die edle Heldin für die Soldaten auf dem Felde Socken und Verbandsmaterial strickt. 
Nur ist das nicht nur im Roman so, sondern auch meine Mutter und meine Omas haben das zu Kriegszeiten gemacht.
Kriegs haben wir zum Glück hier nicht, aber viele Begleitumstände im Moment erinnern an Erzählungen der Kriegsgeneration. Hamsterkäufe, leere Regale, nicht lieferbare Dinge, Wucherpreise für Dinge, die noch vor Wochen nur Cent-Beträge kosteten, Menschen, die sich nicht sehen können und an die grauenvollen Zustände in Italien, Spanien, Frankreich, USA etc. möchte ich jetzt gar nicht denken.

Ich habe, wenn möglich immer in meinem Leben versucht, mich zu engagieren und zu helfen. Jetzt bin ich aber eingeschränkt und kann nicht aus dem Haus. Da möchte ich mit den Masken einfach einen kleinen Beitrag leisten. Mir wird geholfen, indem fremde Leute für uns einkaufen und die Sprechstundenhilfe sogar zum Blutabnehmen zu mir ins Haus kommt. Ich helfe mit Masken.

 Das ist meine bislang hübscheste. Die ist für Manni.

Meine Meinung ...zu Nase-Mundmasken
Die Diskussion über das Maskentragen ist ja in vollem Gange. Während das in Asien schon lange gängige Praxis ist, einige ausserasiatische Länder inzwischen eine Maskenpflicht eingeführt haben, z.b. Österreich, wurde es hierzulande eher abgelehnt.

Da wurde die WHO zitiert, die der Meinung ist, dass Masken tragen dazu führe, dass man die Hygiene vernachlässige. Wie bitte? Wie kommen die darauf?

Und man soll Masken ja auch nur einmal tragen. (Wegen des Mangels tragen sogar Ärzte FFP3-Masken tagelang). Selbstgenähte müssen gewaschen werden.

JA, wo ist das Problem? Meine Unterwäsche wechsel ich auch täglich und steck die danach nicht dreckig wieder in den Schrank. Wie kommen diese Leute bei der WHO oder dem RKI darauf, dass man seine Wäsche, ähms ich meine natürlich seine Masken nicht wechselt und wäscht? Und warum sollte ich mir meine Hände nicht mehr waschen, wenn ich eine Maske trage? Versteh ich nicht!!!

Ausser zertifizierten FFP3 Masken würden Masken ja den Träger nicht schützen, heisst es auch.

Also ein minimaler Schutz ist mir lieber als gar keiner und ausserdem glaube ich das einfach nicht.
Täglich werden die offizellen Stellen und Vertreter mehr, die das Masken tragen befürworten, weil es ja immerhin, wenn schon nicht wen selbst, dafür aber andere schützt.

Und man glaubt es kaum! Heute habe ich einen Artikel gelesen, in dem steht, dass Ingenieure der Luft- und Raumfahrttechnik der Bundeswehruniversität München Filter aus Staubsaugerbeuteln für selbstgenähte Masken empfehlen.

Ich sag ja immer, man soll auf sein Gefühl hören und ich wette, über kurz oder lang werden hier bei uns Masken von allen getragen.


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